Fachtagung Industrie 4.0 – Bericht

Fachtagung Industrie 4.0 – Bericht

Jan 31

Fachtagung Industrie 4.0

 

 

Vollständige Digitalisierung produktionstechnischer, betriebswirtschaftlicher und sozio-technischer Prozesse sind gegenwärtig die großen Herausforderungen von Industrie, Wirtschaft, Ethik und Bildung. Im Allgemeinen vereint die Welt diese Ideale unter dem Buzzword „Industrie 4.0“ (I4.0), der vierten industriellen Revolutionsstufe. Zu diesem Anlass hat der Verein der Jenaer Wirtschaftsingenieure – JWI e.V. – Interessierte aus Forschung und Lehre sowie Vertretern aus Industrie und Wirtschaft, zu seiner Fachtagung „Industrie 4.0“ am 11.11.2016 in die Aula der Ernst-Abbe-Hochschule Jena geladen. Als Auftakt für die Absolventenfeier 2016 der Wirtschaftsingenieure am späteren Abend haben sich zum Symposium am Morgen diverse Referenten, Lehrkräfte und Studierende der EAH Jena sowie interessierte Gäste getroffen, um aus verschiedenen Perspektiven über Forschungsergebnisse, Praxiserfahrungen und zukünftige Visionen rund um das Thema I4.0 zu berichten und sich in konstruktiven Diskussionsrunden auszutauschen. Durch das Programm führten in abwechselnd erfrischender Manier die beiden Organisatoren Herr Prof. Dr.-Ing. Christian Erfurth (Professur für Informatik und CIO) und Herr Prof. Dr.-Ing. Nico Brehm (Professur für Angewandte Informatik, insb. Software Engineering und Business IT), welche zunächst das Publikum begrüßten und das Thema der Fachtagung prägnant erläuterten.

 

Daraufhin folgten die Vorträge der geladenen und zugesagten Referenten.

Herr Marcus Daute von der Zalando SE referierte zu Beginn zum Thema „Warehouse 4.0 – Zalando Warehouse Automation and Robotics)“. Hier ging er auf die Geschicke und steigenden Anforderungen von „Europas am schnellwachsenden Unternehmens: Zalando („Schrei vor Glück“)“ ein und wie digitalisierte Prozesse helfen, die internen Vorgänge der Logistik zu optimieren, um der weiter zunehmenden Nachfrage im Fashion-Bereich Herr zu werden.

 

Dr.-Ing. Marco Schneider vom Frauenhofer IPA in Stuttgart referierte zum Thema „Umsetzung von Industrie 4.0 in kleinen und mittelständigen Unternehmen (KMU’s) am Beispiel von Sägeprozessen“. Dabei zeigte er anhand von diversen realen Technologien seiner Institution, wie im Bereich des Maschinenbaus, die Produktions- und F&E-Prozesse in Großkonzernen sowie durch Vernetzung auch in den KMU’s, die Flexibilität und Effizienz weiter gefördert und Produktionsausschüsse minimiert bzw. verhindert werden können. An Lösungen präsentierte Herr Schneider u.a. Online-Fertigungsplattformen, 3D-Druck sowie Online-Konfiguratoren.

 

Dr. Holger Muehlan von der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald zeigte zum Thema „Arbeitswelt 4.0 – Neue Herausforderungen & veränderte Anforderungen“, aktuelle sozio-technische Forschungsergebnisse im Zusammenhang mit der Industrie 4.0. So erläuterte Dr. Muehlan diverse Chancen und Risiken für Mensch und Umwelt im Zuge der vierten –  digitalen – Revolution.

 

Zu guter letzt schlossen die Organisatoren und letzten Referenten Herr Prof. Erfurth (CIO) und Herr Prof. Brehm des Fachbereiches Wirtschaftsingenieurwesen der EAH Jena die Fachtagung mit ihrem Vortrag zum Thema „Industrie 4.0 Perspektiven in Forschung und Lehre am Fachbereich WI“. Ihr selbst auferlegtes Ziel besteht darin, die künftigen WI-Absolventen*innen mit – dem Stand der Technik – angemessenen I4.0-Kompetenzen auszustatten. Ferner gaben sie Einblicke in die aktuellen Forschungsbereiche und Projekte rund um die Thematik I4.0 im hauseigenen Fachbereich. Um sich intensiver mit Vertretern aus diesem Bereich zu vernetzen, gründeten die beiden Organisatoren als Abschluss der Fachtagung eine Task Force I4.0, in welcher alle Interessierten herzlich dazu eingeladen wurden, im Rahmen dieser Task Force-Gruppe die Thematik I4.0 weiter zu intensivieren.

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